Multitasking bewirkt emsig Stress

Jan 22 / Christine Weber
Wenn mich der Alltag einholt und auf der To-Do Liste mehr Aufgaben stehen, als ich dafür Zeit habe, verfalle ich oft in Multitasking-Attacken.

Die zeigen sich so:

1.   Ich beginne mit Aufgabe 1. Sagen wir, ich bereite die Jahresgespräche für meine Mitarbeitenden vor. Dies ist eigentlich eine schöne Arbeit, doch administrativ so aufwändig, dass es mir dabei etwas langweilig wird.

2.   Nach ein paar Minuten fällt mir eine kleine Aufgabe (Nr. 2) ein, die ich gleich erledige. Die Tischreservation zum Nachtessen mit meinen Freundinnen nächste Woche ging schnell, aber kaum tippsle ich Zeit und Ort in den Freundinnen-Chat, folgen schon Whatsapp-Kommentare und ein weiteres Thema poppt auf:

3.   Statt eine 1-Minuten Pendenz vom Tisch zu fegen, tauschen wir uns jetzt über die nächste Golfreise aus, was mich zu

4.     bewegt, die im Chat genannten Vorschläge im Internet zu prüfen. Während der Web-Recherche klingelt zu allem Überdruss das Telefon…

5.    Es ist mein Nachbar, der den Kostenvoranschlag unserer Landschaftsarchitekten hinterfragt … und meine Aufmerksamkeit in ein weiteres Thema reinzieht.

… Und so geht es endlos weiter, den ganzen Tag. Und nichts ist wirklich abgeschlossen, kein Erfolgserlebnis stellt sich ein.

Wenn es nicht Fremdeinwirkungen sind, die mich von meinen wichtigen Aufgaben ablenken, dann fällt meinem zu aktiven Geist bestimmt etwas ein, das unbedingt jetzt erledigt sein muss.

Und so entsteht das Empfinden, ich sei im Alltagsstress. Ich arbeite emsig unwichtige Pendenzen ab, um mir gleich wieder neue Pendenzen zu schaffen und die Prioritäten werden auf den nächsten Tag verschoben.

Genau in stressigen Zeiten ist die klare Priorisierung und die Disziplin, bei dem Wichtigen zu bleiben, so eminent wichtig.

Ablenkungen lauern überall, nicht nur im Aussen, sondern im eigenen Kopf.  Genau wie im Golf.

Ablenkungen lauern überall, im Aussen und im eigenen Kopf.

Hand aufs Herz:

Wolltest du jetzt nicht erst diesen Blog fertiglesen oder hast du dich vielleicht ablenken lassen von dem Bild hier mit dem leckeren fangfrischen Fisch aus Portugal und denkst bereits was heute noch einkaufen musst? 😮

Diese Fähigkeit, meine Aufmerksamkeit bewusst auf meinen Flowprozess zu lenken, ist mein Erfolgsrezept.

 Der Flowprozess basiert auf ein paar Dingen, die ich immer tue und die meinem Golfspiel Halt und Struktur verleihen. Ich spreche hier nicht von Pre-Shot-Routinen, sondern von mehr…

 Viel mehr…
  • Nämlich erstens geht es um das Bewusstsein, WAS es von A bis Z braucht, damit ich die bestmögliche Leistung erbringen kann.
  •  Und zweitens, WIE ich die Stärke entwickle, meine Aufmerksamkeit auf den Prioritäten zu belassen.

 Und dafür bin ich dem Alltagsstress unendlich dankbar. Er ist ein tagtäglicher Weckruf, ein tagtäglicher Reminder, dass ich meinem Alltagsflowprozess folgen will, um besser Golf zu spielen und um ausgeglichener und effektiver zu sein.

 
ÜBER DIE AUTHORIN

Christine Weber

"Birdieputt ist mehr als Golf Mentaltraining Schweiz – es ist meine Passion, Menschen auf dem Golfplatz zu begleiten."
In ihren Kursen, Coachings und Golfgruppenreisen, verknüpft Christine Weber auf magische Weise ihre eigenen Erfahrungen als Golferin mit Handicap 4.5 und als Golf Mental Coach. Sie kennt die Nöte der Golferinnen und Golfer nur zu gut. In ihrem Buch “In der Ruhe liegt dein Golf” veranschaulicht sie mit unterhaltsamen Geschichten, warum uns Golf den letzten Nerv raubt.

Christine Weber ist 50 Jahre alt und hatte während rund 20 Jahren verschiedene Führungspositionen in der Wirtschaft und Verwaltung inne. Christine Weber ist Betriebsökonomin, Golf Mental Coach und Komplementärtherapeutin. 

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